Als Influencer im Internet Geld verdienen – dieser Berufswunsch ist besonders bei den Generationen Y, Z und Alpha sehr beliebt. Aber kann man als Influencer seinen Lebensunterhalt finanzieren?
Weltweit erhöhen Unternehmen von Jahr zu Jahr ihre Budgets für Influencer Marketing. Dennoch sollte das Ziel nicht sein, reich und berühmt zu werden, denn das schaffen die wenigsten. Das Ziel sich im Internet nach und nach eine Community aufzubauen, die einem ein solides Einkommen sichert, ist da schon realistischer.
In diesem Artikel erklären wir dir die wichtigsten Grundlagen, um als Influencer durchzustarten und zeigen dir, welche Optionen du hast, um mit deinem Social-Media-Auftritt Geld zu verdienen.
Inhalt
- Was sind die Voraussetzungen, um als Influencer Geld zu verdienen?
- Wie finde ich das richtige Thema?
- Welche Social-Media-Kanäle sollte ich bespielen?
- Welche Inhalte poste ich auf meinem Kanal?
- Wie kann ich Geld verdienen?
- Was muss ich beachten, wenn ich Werbung für Unternehmen mache?
- Wie viel Geld kann ich verdienen?
1. Was sind die Voraussetzungen, um als Influencer Geld zu verdienen?
Dein oberstes Ziel als Influencer sollte sein, deine Follower langfristig an dich zu binden und mit ihnen eine Beziehung aufzubauen. Den die Größe und die Interaktivität deiner Community sind ausschlaggebende Faktoren, um als Influencer Geld zu verdienen. Um das zu schaffen, solltest du dir vorab einen Plan für deine Social-Media-Strategie erarbeiten.
2. Wie finde ich das richtige Thema?
Die wichtigste Frage, die du dir zuerst stellen solltest, ist die Frage nach deinem Angebot: Womit willst du die Leute überzeugen, dir zu folgen? Worüber kannst du berichten, weil du selbst Erfahrung hast oder weil du Menschen kennst, die etwas zu einem Thema zu sagen haben? Und reichen diese Themen aus, um dauerhaft spannenden Content zu liefern?
Deine Inhalte müssen nicht unbedingt außergewöhnlich sein. Es genügt manchmal schon, das eigene Leben mit anderen zu teilen – und das auf eine besonders unterhaltsame oder informative Weise. Dabei können zum Beispiel deine Erfahrungen aus deinem Beruf, deine Passion für ein Hobby und besondere Lebensumstände (z.B. Schwangerschaft) Basis für die thematische Ausrichtung deines Kanals darstellen. Wichtig ist dabei, dass du keine Rolle spielen solltest, sondern mit Authentizität Themen kommunizierst, die dich persönlich interessieren.
Tipp: Mit Themen, die noch nicht stark besetzt sind, ist es leichter eine Community aufzubauen. Überlege dir daher ein Nischenthema! Anstatt zum Beispiel über deine Leidenschaft für Autos zu berichten, könntest du dich auf die Nische Elektroautos fokussieren. Damit hast du gleichzeitig eine spezifische Zielgruppe definiert, die für viele Firmen aus der Automobilbranche oder auch Energielieferanten relevant ist.
3. Welche Social-Media-Kanäle sollte ich bespielen?
Die Entscheidung welche Social-Media-Kanäle Teil deiner Strategie sind, ist abhängig von deiner Themenwahl. Gaming-Influencern zum Beispiel sind so gut wie alle auf Twitch vertreten. Auch Twitter wird häufig genutzt, um Live-Streams anzukündigen. Einige von ihnen sind zudem auf YouTube, seltener auch auf Instagram vertreten.
Analysiere daher vorher deine Zielgruppe sowie dein Thema und schaue welche Kanäle andere Influencer in Kombination nutzen. Die gängigsten Kanäle, die von Influencern genutzt werden, sind:
Tipp: Wähle zu Beginn maximal 2 Kanäle, da diese auch regelmäßig bespielt werden sollten. Denn deine Community möchte regelmäßig Content erhalten. Bei zu vielen Kanälen, kannst du dem nicht gerecht werden. Wenn du dir zu Beginn zu viel vornimmst, kann es passieren, dass dir schnell der Spaß am Influencer Dasein vergeht.
4. Welche Inhalte poste ich auf meinem Kanal?
Nachdem du deine Kanäle ausgewählt hast, solltest du Inhalte für diese zu deinem Nischenthema entwickeln. Orientiere dich dabei an die Vorgaben deiner gewählten Kanäle. So hat jeder Kanal andere Vorgaben, was den Content betrifft. Instagram zum Beispiel bietet aktuell die folgenden Formate an:
TikTok hingegen hat nur das Video-Format, das vergleichbar mit den Instagram Storys/Reels ist. Informiere dich deshalb vorab welche Voraussetzungen dein Content erfüllen muss.
Nun kannst du kreativ werden! Wie du die Formate einsetzt, um mit deiner Community zu interagieren ist völlig dir überlassen. Wichtig ist, dass du deine Community einbindest und mit ihr interagierst. Dein Content sollte hochwertig sein, da potentielle Kooperationspartner besonders darauf achten.
Tipp: Greife Trends auf! Nimm aufmerksam wahr, was sich in deiner Community tut und reagiere darauf. Gerade im Onlinebusiness ändern sich die Rahmenbedingungen schnell und was heute in ist, interessiert vielleicht morgen schon niemanden mehr. Oder am besten: sei selbst der Trend!
5. Wie kann ich Geld verdienen?
Die Schwelle, um als Influencer Geld zu verdienen ist gering. Je nach Nische reichen manchmal schon wenige hundert Follower aus, um eine bezahlte Kooperation zu erreichen. Im Allgemeinen werden die meisten Influencer ab 10k Followern bei Instagram für Marken interessant, da ab dieser Followeranzahl der Swipe-up-Link in den Storys möglich ist.
Beachte, dass auch Influencer verpflichtet sind ihre Einnahmen (Geld und auch Produktwert) bei der Steuererklärung anzugeben: Mehr dazu
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, als Influencer Geld zu verdienen. Sie alle haben mit Marketing und Werbung zu tun. Dass deine Follower direkt für deinen Content bezahlen, ist nämlich ausgesprochen unwahrscheinlich – zumindest in der Startphase. Es gehört viel Vertrauen und Beziehungsaufbau dazu, die eigene Followerschaft bis zu diesem Punkt zu bringen. Zu Beginn werden die Firmen hauptsächlich auf Barter-Deal-Basis mit dir zusammenarbeiten wollen.
###Affiliate-Marketing Weit verbreitet ist das Affiliate-Marketing. So funktioniert Affiliate-Marketing für Influencer: Du verlinkst auf deinen Kanälen auf die Seite von Unternehmen und erhältst eine Provision für jedes Produkt, das über diesen Link gekauft wird. Um die Verkaufszahlen und damit deine Provisionen zu steigern, kannst du über das verlinkte Produkt sprechen und es deinen Follower sogar ausdrücklich empfehlen. Dieses Modell, das als „Pay per Sale“ genannt wird, ist im Affiliate-Marketing am weitesten verbreitet. Andere Optionen sind:
- Pay per Click: Du erhältst schon für jeden Klick auf den Link einen kleinen Betrag.
- Pay per Lead: Die Person, die über dich zum werbetreibenden Unternehmen gelangt ist, muss dort eine Anfrage gestellt haben. Unabhängig davon, ob es anschließend zum Kauf kommt, bekommst du dafür einen vereinbarten Betrag.
###Sponsored Post Ein Sponsored Post ist ein Artikel oder Beitrag, für den du von einem Unternehmen bezahlt wirst. Achte darauf, dass du diese Beiträge als Werbung oder Anzeige kennzeichnest. Gehe zudem sicher, dass das Verhältnis von organischen und bezahlten Beiträgen ausgewogen ist, denn deine Follower sind schließlich nicht an Werbung interessiert, sondern an echten Informationen. Anfragen, die nicht deinen Interessen oder denen deiner Follower entsprechen, solltest du lieber ablehnen, um authentisch zu bleiben.
###Werbung Auf YouTube hast du die Möglichkeit der Plattform zu erlauben Werbung vor, während oder nach deinen Videos einzublenden. Du erhältst anschließend einen kleinen Anteil an den Werbeerlösen. Je nachdem wie oft dein Video angesehen wird, variieren die Beträge von wenigen Cent bis zu einigen Euro. Damit wird man nicht reich, kann sich aber eine gute Basis schaffen.
###Markenkooperationen Am besten ist es, direkt und dauerhaft mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die zu deiner Zielgruppe passen. Wenn du dir einen Namen und eine ausreichend große Reichweite erarbeitet hast, kannst du dich auf die Suche nach passenden Geschäftspartnern machen. Diese werden dich dafür bezahlen, dass du auf ihre Marke hinweist oder ihre Produkte in einem deiner Videos/Bilder platzierst.
Die nächste Stufe einer Markenkooperation zielt auf eine langfristige Zusammenarbeit als Brand Ambassador ab. Das gelingt aber nur wenigen Influencern und sollte am Anfang nicht dein Ziel sein.
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###wewave Auf wewave können Privatpersonen und Unternehmen zu verschiedensten Anlässen (Geburtstagen, Weihnachten, Firmenfeiern uvm.) personalisierte Videobotschaften von Prominenten und Influencern buchen. Über eine exklusive Creator-App können Influencer Videoanfragen ihrer Fans/Follower auf kreative und persönliche Art schnell und einfach beantworten und dabei gleichzeitig einen guten Zweck unterstützen. Du kannst dabei deinen Preis pro Video (10-1000€) und auch den Charity-Anteil (min 1%) selbst festlegen. In deinem wewave-Profil wird angezeigt wie viel Prozent deiner Einnahmen du an eine gemeinnützige Organisation deiner Wahl spendest, was sicherlich gut für dein Image ist
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###Merchandising und eigene Produkte Viele Influencer starten ab einem gewissen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad damit ihre eigenen Produkte zu vermarkten. Meistens handelt es sich dabei um Merchandisingprodukte wie Shirts, Becher, Mützen oder ähnliches. Vor allem Mode- und Beauty-Influencer schaffen es sogar eigene Produktlinien auf den Markt zu bringen. Wie zum Beispiel die Influencerin @anajohnson mit der Schmuckmarke Purelei.
6. Was muss ich beachten, wenn ich Werbung für Unternehmen mache?
Sobald du von einer Firma, über deren Produkte du sprichst, Geld oder andere wirtschaftliche Vorteile erhältst, musst du das offenlegen und als Werbung kennzeichnen. Andernfalls besteht der Verdacht auf Schleichwerbung – und die ist verboten. Mehr dazu kannst du hier lesen: Werbekennzeichnung
7. Wie viel Geld kann ich verdienen?
Wie viel Geld du als Influencer verdienst, hängt meistens von deiner Reichweite ab. Dabei ist aber nicht nur entscheidend wie groß deine Community ist, sondern auch wer Teil dieser ist und wie interaktiv sie sind. Das bedeutet, desto höher deine Engagement-Rate ist, desto höher kann deine Bezahlung ausfallen. Wenn du eine kleine, aber sehr spezielle Zielgruppe hast, können schon wenige Follower reichen, um für Marken interessant zu sein. Ein Kanal zum Thema Kindererziehung findet mit 50.000 Followern wahrscheinlich eher passende Kooperationspartner, als ein Lifestyle-Kanal mit 500.000 Followern, bei dem die Zielgruppe wenig spezifisch ist. Als Basis für die Berechnung deiner Preise kannst du den TKP (Tausender-Kontakt-Preis) berechnen. Dein TKP sollte bei ca. 6€ liegen.
Preis der Schaltung / Reichweite x 1000 = TKP
Beispiel Rechnung: Du hast 10.000 Follower und möchtest wissen, wie viel du für einen Post bei Instagram verlangen kannst. TKP 6€ / 1000 * Followeranzahl 10.000 = Preis pro Post. Demnach entspricht dein Preis pro Post 60€.
Der Preis wird natürlich noch von vielen weiteren Faktoren wie Engagement Rate, Content Qualität und Nische beeinflusst.