User-Generated Content im Influencer-Marketing - Authentizität und Vertrauen stärken

October 02, 2024

Verbraucher*innen vertrauen heute auf Empfehlungen von echten Menschen – nicht auf perfekte Hochglanzwerbung. Genau hier kommt User-Generated Content ins Spiel. Durch authentische Inhalte, die von echten Usern erstellt werden, können Marken Vertrauen aufbauen und ihre Reichweite erhöhen. Influencer spielen hierbei eine zentrale Rolle: Sie fördern nicht nur UGC innerhalb ihrer Communities, sondern erstellen oft selbst hochwertigen Content, den sie an Marken verkaufen. Dieser Artikel beleuchtet, wie UGC Marken stärkt, welche Kosten damit verbunden sind und welche rechtlichen Aspekte beachtet werden müssen.

Inhalt

  1. Was ist User-Generated Content?
  2. Was ist eine User Generated Content Plattform?
  3. Warum ist UGC so wirkungsvoll?
  4. Die Rolle von Influencern in UGC-Kampagnen
  5. Influencer als Content Creator: Vom UGC-Verkauf profitieren
  6. Wie UGC für Ads und organisches Wachstum genutzt werden kann
  7. Kosten und ROI von UGC-Kampagnen
  8. Rechtliche Aspekte von User-Generated Content
  9. Fazit: UGC als Zukunft des authentischen Marketings

1. Was ist User Generated Content?

Der Begriff User Generated Content (kurz UGC, auf Deutsch “nutzergenerierte Inhalte”) umfasst alle Inhalte, die von Nutzenden einer Plattform erstellt werden, sei es in Form von Texten, Bildern, Videos oder Rezensionen. Diese Inhalte entstehen organisch und spiegeln echte Erlebnisse und Meinungen wider. UGC unterscheidet sich von professionellem Marketingmaterial, da er direkt von den Konsumenten stammt und daher als besonders glaubwürdig wahrgenommen wird. Im Gegensatz zu Inhalten, die von einer Marke oder einem Unternehmen produziert werden (Branded Content), wird UGC per Definition nicht in einem professionellen Rahmen erstellt.

Obwohl der Begriff erst mit dem Web 2.0 aufkam, gibt es User Generated Content schon deutlich länger. Der gute alte Leserbrief ist eines der bekanntesten Beispiele für UGC. Als Pendant gelten in den Anfängen des Internets Foren, in denen sich Nutzende austauschen und Feedback geben konnten. Heutzutage bieten Social-Media-Kanäle wie Instagram, Facebook, YouTube, TikTok und Twitter vielfältige Möglichkeiten, eigenen Content zu kreieren und zu veröffentlichen.

2. Was ist eine User Generated Content Plattform?

Je nach Art kann User Generated Content auf verschiedenen Onlineplattformen veröffentlicht werden. Wikipedia ist das wohl prominenteste und erfolgreichste Beispiel für eine Plattform, die vollständig auf nutzergenerierte Textinhalte setzt. Weitere klassische Plattformen, auf denen UGC erstellt und verbreitet werden kann, sind:

  • Websites & Landingpages
  • Social-Media-Kanäle, wie Facebook, Instagram & Co.
  • Videoportale wie YouTube, Vimeo oder TikTok
  • Foto-Sharing-Portale wie Pinterest
  • Audio-Plattformen wie Spotify, SoundCloud und Deezer

3. Warum ist UGC so wirkungsvoll?

UGC stärkt das Vertrauen der Zielgruppe in eine Marke, da er authentisch wirkt und reale Erfahrungen widerspiegelt. Deutlich wird dieser Einfluss in diversen Studien, die klar machen, dass UGC die Kaufentscheidung positiv beeinflusst. Besonders, wenn der Content von anderen Nutzenden stammt, steigt die Kaufbereitschaft stark an. Klar wird auch, dass die Meisten von Usern erstellte Inhalte gegenüber professionellen Fotos bevorzugen. Das macht UGC besonders wertvoll, denn er generiert nicht nur Engagement, sondern auch Glaubwürdigkeit und fördert die emotionale Bindung zur Marke.

Vielen Konsumenten ist mittlerweile bewusst, wenn sie mit Werbung konfrontiert werden und haben vor allem gegenüber Inhalten, die in den Werbe- und Marketing-Abteilungen von Unternehmen entstehen eine gewisse Skepsis. Genau in diesem Punkt spielt User Generated Content seine Vorteile aus, denn Menschen vertrauen Menschen.

4. Die Rolle von Influencern in UGC-Kampagnen

Influencer sind Schlüsselfiguren, wenn es darum geht, UGC zu fördern. Durch ihre enge Verbindung zur Community animieren sie Follower, ihre Erfahrungen mit einer Marke zu teilen und Hashtags zu nutzen, die den Content leicht auffindbar machen. Die Inhalte, die dabei entstehen, haben eine hohe Reichweite und stärken die Markenbindung. Zudem verstärkt die Authentizität von Influencern den Vertrauensfaktor der Kampagnen und erhöht die Interaktion mit der Zielgruppe.

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5. Influencer als Content-Creator: Vom UGC-Verkauf profitieren

Neben der Förderung von UGC innerhalb ihrer Communities erstellen Influencer oft auch selbst hochwertigen Content, den sie an Marken verkaufen. Dieser Prozess hat sich als lukratives Geschäftsmodell etabliert. Marken, die authentischen Content für ihre Social-Media-Kampagnen benötigen, greifen immer häufiger auf die kreativen Fähigkeiten von Influencern zurück. Da Influencer ihre Zielgruppe bestens kennen, können sie maßgeschneiderten Content liefern, der sowohl zu den Markenwerten als auch zur Zielgruppe passt.

Dieser Content kann später von den Marken in bezahlten Ads oder organischen Postings genutzt werden und bietet so doppelten Mehrwert. Zudem können Marken entscheiden den Content auch vom Influencer posten zu lassen und profitieren damit auch von der Reichweite des Influencers und dessen Engagement-Rate.

6. Wie UGC für Ads und organisches Wachstum genutzt werden kann

UGC muss nicht auf organische Reichweite beschränkt bleiben. Viele Marken nutzen mittlerweile die positiven Effekte von UGC in bezahlten Ads auf Social Media, wie zum Beispiel bei Facebook, Instagram oder TikTok. UGC-basierte Anzeigen weisen eine deutlich höhere Klickrate auf als herkömmliche Werbeanzeigen. Dies macht UGC nicht nur zu einem wertvollen Instrument für das organische Wachstum, sondern auch zu einem leistungsstarken Tool im Performance-Marketing.

7. Kosten und ROI von UGC-Kampagnen

Die Kosten für UGC können stark variieren, je nachdem, ob die Inhalte von Usern oder Influencern erstellt werden. Während organischer UGC kostenlos ist, kann der Einsatz von Influencern für die Erstellung und den Verkauf von Content je nach benötigten Nutzungsrechten mit verschiedenen Preismodellen verbunden sein:

  • Micro-Influencer: Zwischen 500 € und 1.000 € pro Beitrag, abhängig von Qualität, Erfahrung und gegebenenfalls auch Follower-Zahl sowie Engagement-Rate.
  • Macro-Influencer: Kosten können sich auf mehrere tausend Euro pro Beitrag belaufen, je nach Reichweite und Plattform.

Der Return on Investment (ROI) von UGC-Kampagnen ist beachtlich. Denn UGC-basierte Inhalte zeigen eine deutlich höhere Conversion-Rate als professionell erstellte Inhalte. Dieser direkte Einfluss auf den Verkauf und die Markenbekanntheit macht UGC zu einer kosteneffizienten Lösung im Vergleich zu traditionellen Werbemaßnahmen.

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8. Rechtliche Aspekte von User-Generated Content

Ein wichtiger Punkt bei der Nutzung von UGC sind die rechtlichen Rahmenbedingungen. Es gibt zwei wesentliche rechtliche Aspekte zu beachten:

  • Urheberrecht: Marken müssen sicherstellen, dass sie die Rechte zur Nutzung von UGC haben, insbesondere, wenn dieser in Ads verwendet wird. Eine schriftliche Zustimmung der Creator ist unerlässlich.
  • Datenschutz: Bei der Verwendung von UGC müssen auch die Datenschutzrichtlinien eingehalten werden. Falls Personen auf Fotos oder Videos identifiziert werden können, ist deren Einverständnis erforderlich.

Um hier sicher zu sein empfiehlt es sich Experten zu beauftragen oder die Rechtsabteilung einzubinden.

9. Fazit: UGC als Zukunft des authentischen Marketings

Nutzergenerierter Content ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg moderner Marketingkampagnen. Influencer helfen nicht nur dabei, UGC innerhalb ihrer Communities zu fördern, sondern bieten Marken auch die Möglichkeit, hochwertigen Content direkt zu kaufen. Ob organisch oder in bezahlten Ads, UGC liefert authentische und wirkungsvolle Ergebnisse, die sich direkt auf Markenbindung und Verkaufszahlen auswirken. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dürfen jedoch nicht außer Acht gelassen werden, um langfristigen Erfolg zu garantieren.

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