Mein persönlicher Influencer-Marketing-Trend ist Multiplatform-Marketing. Ich selbst habe früh damit angefangen, mich nicht nur auf einer Plattform aufzustellen, sondern die Geschichten, die ich mit meiner Community teile, über viele verschiedene Plattformen aufzuziehen. Heute bespiele ich Kanäle auf TikTok (2 Stück, einen internationalen, einen deutschen Account), Accounts auf YouTube, Instagram und Snapchat. Das birgt natürlich das Risiko, nicht jedem Account gerecht zu werden. Viel wichtiger ist mir hier aber die Chance, eine durchlaufende Storyline zu kreieren, die über alle Kanäle läuft. Und das nicht gespiegelt, mit dem gleichen Content überall - sondern einzelnen, auf die jeweiligen Vor- und Nachteile der Plattform zugeschnittenen Teilen einer großen Geschichte, die sich gegenseitig ergänzen. Man kann meinen YouTube Account ansehen und wird unterhalten. Sieht man sich dazu aber auch noch TikTok und Snapchat an, wird die Story nicht anders, sondern vielschichtiger, spannender, emotionaler und nahbarer.
Diesen Aufbau von Storylines auf verschiedenen Plattformen und das Nutzen der jeweils plattformspezifischen Vorteile, lege ich auch allen Marken, Agenturen und Personen ans Herz, die auf Social Media kommunizieren. Ein besonderes Merkmal möchte ich auf YouTube Shorts legen - eine bisher recht unterschätzte Video-Art, die ab nächstem Jahr, genauso wie die (normalen, auf YouTube bekannten) Videos monetarisierbar sein werden. Das heißt, dass Crestor nach und nach qualitativ hochwertigeren Content erstellen können - einfach, weil ein gewisses finanzielles Grundgerüst da ist. Noch dazu bringt YouTube als Plattform viele Vorteile mit sich, da sie in allen Altersklassen viel Respekt genießt.
Was im nächsten Jahr aber ebenfalls spannend wird, ist eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Marken und Content Creatorn. Das Bauen von langfristigen Storys, die sich nativ in den Content einbinden lassen und nicht als Werbevideo herausstechen, ist der Schlüssel für gute Brand-Kommunikation. Creator haben ihre Reichweite schließlich aus dem Grund, dass sie wissen, was ihre Community am ehesten erreicht, unterhält und fesselt. Brand Values und Kampagnenbotschaften sollten dabei natürlich nicht völlig außen vor bleiben - aber essenziell ist es, dass Zuschauer auf eine Reise mitgenommen werden, die nicht schon von vornherein aussieht wie eine Hochglanz-Kampagne aus einem TV-Werbeblock. Sondern wie der Content, den sie lieben. Dadurch wird die Brand deutlich besser aufgenommen, wird zu einem Partner statt nur einem „Geldgeber“ und wenn man alles dann noch einen Step weiterdenkt, wie bspw. Mit einer echten Dramaturgie über mehrere Monate, Highlight-Pieces auf Kanälen wie YouTube im Langformat, oder Events, Co-Creations, Zuschaueraktivierungen… Dann wird eine simple Kampagne zu einem emotionalen Highlight für die Community, die Brand und den Creator.
Über den Autor
Rich Azas ist erfolgreicher Social Media Influencer. Seine plattformübergreifende Community besteht inzwischen aus über 8 Millionen Followern. Ricks Fokus liegt dabei auf TikTok (7.3 Mio.). Aber auch auf Youtube (597k) und Instagram (267k) ist der Wahlberliner erfolgreich. Inzwischen teilt er seine persönlichen Erfahrungen auch auf LinkedIn und gibt dort Insights zur Creator-Economy sowie Tipps zu einer erfolgeichen Social-Media-Strategie. Neben seiner Laufbahn als Influencer unterstützt er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von TikTok Kampagnen.