Tipps und Tricks zur Fotoreiseplanung

von Corinna und Marcus

April 17, 2019

Im Freundeskreis sind wir als die bekannt, die nie zuhause sind. Wir lieben es die Welt zu entdecken, am liebsten auf untouristischen Pfaden zu wandern oder die touristischen Pfade aus anderen Blickwinkeln zu erfassen. Bevor Marcus ein Reiseziel nur aussprechen kann, habe ich schon wieder alles organisiert und weiß genau was sehenswert ist. Durch die ausdauernde Recherche haben wir immer eine liebevolle Auswahl von Unterkünften, Restaurants und Sehenswertem. Im Folgenden zeigen wir euch die wichtigsten Dinge für unsere Reiseplanung, welche ihr aber natürlich auch auf eure normalen Reisen anwenden könnt. Seid ihr bereit?

Inhalt

  1. Wohin wollen wir überhaupt?
  2. Es geht an die Grobplanung
  3. Das richtige Werkzeug ist gefragt.
  4. Die kleine, aber feine Detailfrage
  5. Der Rundumblick

1. Wohin wollen wir überhaupt?

Meistens wissen wir schon wohin es gehen soll, schließlich haben wir in den letzten Jahren eine große Liste an Destinationen gespeichert und können darauf zugreifen. Manchmal sind die Reiseziele jedoch nicht für die jeweilige Jahreszeit geeignet, sodass wir dann auf die Suche nach Alternativen gehen. Da wir viel lieber in der Natur sind als in großen Städten, fallen Städtereisen meistens raus und wir holen uns Empfehlungen von Freunden und Familie oder durchstöbern Blogs, Instagram, Reiseseiten und GoogleMaps. Hier ist natürlich auch die Reiselänge ein wichtiger Faktor, der beachtet werden muss. Für kurze Reisen suchen wir uns naheliegende Destinationen aus, da wir auf die Flüge verzichten wollen. Es bringt nichts für drei Tage auf die Azoren zu fliegen, wenn man dann schon einen Tag für die Anreise vergeudet – dafür gibt es aber unendlich viele Ziele in der Umgebung, schließlich wohnen wir in Europa. Wichtig ist somit, dass wir uns folgende Fragen stellen und danach dann unser Ziel aussuchen können:

  • Wie viel Zeit habe wir?
  • Möchten wir in eine Stadt oder in die Natur? Oder vielleicht beides?
  • Wie sieht die Wetterlage dort aus?
  • Wie viel Budget ist vorhanden?

2. Es geht an die Grobplanung

GoogleMapsBild: GoogleMaps

Wenn wir erst einmal das Reiseziel festgelegt haben, geht es an die Grobplanung. Seit Jahren speichern wir auf GoogleMaps Sehenswürdigkeiten oder schöne Orte zum Fotografieren, selbstverständlich nach Ländern sortiert – dies ist unser erster Anlaufpunkt. Zusätzlich nutzen wir Pinterest, Instagram oder ganz klassisch Google, um uns einen detaillierteren Eindruck zu verschaffen. Auch wenn hier meist die typischen Sehenswürdigkeiten zu finden sind, stößt man trotzdem oft auf hilfreiche Tipps und Tricks für den Aufenthalt. Gerade auf Instagram stolpert man allerdings immer wieder über ähnliche Bilder der gleichen Orte, somit ist es ein großartiger Platz um sich inspirieren zu lassen, allerdings werdet ihr eher selten wirkliche „Hidden Spots“ oder untouristische Flecken entdecken und falls doch, wird in den seltensten Fällen verraten, wo genau das ist. Für die Grobplanung also super, aber da geht noch mehr!

3. Das richtige Werkzeug ist gefragt.

Um den Überblick zu behalten nutzen wir vor allem die Website MyMaps, welche auch unterwegs sehr benutzerfreundlich per App genutzt werden kann. Der große Vorteil liegt in der Möglichkeit verschiedene Kategorien anzulegen, welche dann jeweils eine eigene Ebene und Farbe haben. So haben wir für jede Reise eine Übersichtskarte mit Unterpunkten wie Fotospots, Unterkünften, Routenführung oder Restaurants. Hierdurch können wir uns bequem anzeigen lassen, was genau wir gerade suchen, ohne von einer überladenen Karte und Unmengen an Symbolen erschlagen zu werden. Je nach Land kommen noch weitere dazu, beispielsweise auf Island Hotpots oder, weil wir auch gerne kleinere Straßen, als auch Pässe fahren: sehenswerte Strecken. Das kann dann folgendermaßen aussehen:

MymMapsBild: MyMaps

Der große Pluspunkt bei diesem Tool ist, dass man für jeden Punkt ein Foto sowie Informationen hinterlegen kann, denn manchmal wissen wir nach all der Suche nicht mehr, wie die Orte eigentlich aussahen oder welche wichtigen Faktoren zu beachten sind. Ihr seht schon, MyMaps ist vielfältig einsetzbar und kann für kleine, aber auch umfangreiche Planungen perfekt eingesetzt werden.

4. Die kleine, aber freine Detailfrage

Wo wir nun einen Rundumblick bekommen und erste Fotostopps in unsere Karte eingetragen haben, kommen wir zum Eingemachten. Ich bin ein absoluter Reise-Nerd und vertiefe mich in die Suche, als würde ich für Sherlock Holmes arbeiten. Familie und Freunde profitieren von der Größe unserer umfänglichen Datenbank, meistens sind wir dort die ersten Ansprechpartner. Doch wie finden wir nun unbekannte Orte oder zumindest Orte, die nicht unter „10 Dinge, die ihr in Land XY gesehen haben müsst“ stehen? Instagram und Pinterest sind zwar tolle Plattformen für Reiseinspirationen sowie die Suche nach schönen Orten, aber meist hat man diese schon zig mal gesehen. Wir mögen eine Mischung aus Sehenswürdigkeiten und unbekannten Plätzen, an denen man seine Ruhe hat. Wer das anders mag, sollte das natürlich auch genau nach seinen Vorlieben planen.

4.1 Onleihe oder Bücherei

Auch wenn derzeit noch eher unbekannt, bieten viele Bibliotheken seit einiger Zeit die Onleihe an, hierbei können Bücher online geliehen werden. Obwohl die Auswahl bereits recht groß ist, kann noch nicht der gesamte Büchereikatalog geliehen werden, aber für die Reiseplanung ist allerhand dabei. Die Vorteile liegen für uns klar auf der Hand, zum Einen haben wir viele Bücher platzsparend überall dabei und zum Anderen sparen wir tatsächlich viel Geld, da ich durch meine Schusseligkeit schon häufig unserer Bücherei die ein oder andere „Spende“ in Form von Überziehungszinsen beschert habe. Verschlafe ich mal wieder eine Frist wird lediglich der Zugriff gesperrt, aber es fallen keine weiteren Kosten an. Ob nun Onleihe oder das klassische Buch, beim Durchblättern der Reiseführer habe ich schon den ein oder anderen großartigen Ort bzw. hilfreiche Informationen finden können. Um einen Bibliotheksausweis kommt ihr allerdings nicht herum, aber die jährlichen Gebühren sind in der Regel recht gering, der Nutzen dafür groß.

4.2 Foren

Foren oder Reiseberichte sind unsere Lieblingsinformanten, auch wenn nicht alle „wichtigen“ Informationen auf einen Blick zu finden sind, lohnt ich die Fleißarbeit allemal. Wir durchforsten die Erlebnisberichte bis ins Detail und finden dort immer wieder wunderschöne Plätzchen. Auch wenn detaillierte Angaben zu den Örtlichkeiten oft fehlen, können diese durch Google und ein wenig Detektivarbeit fast immer gefunden werden. Das kann manchmal etwas dauern, aber mit Geduld und einer guten Spürnase findet sich so einiges, vor allem Tipps für gute und günstige Restaurants oder besonders sehenswerte Straßen.

4.3 Google Maps

Wem das alle noch zu wenig ist, für den bietet die Satellitenansicht von Google Maps die passende Ergänzung. Mit ein bisschen Geschick und einem guten Auge kann man nach kurzer Zeit interessante Orte auch von oben erkennen oder zumindest erahnen. Um euch etwas abzusichern, lohnt es sich auch immer wieder die Gegend in der 3D-Ansicht anzuschauen. Dabei werden Ausblicke oder Sichtachsen zu Gebäuden gleich etwas realer und Gewässer klarer.

5. Der Rundumblick

Ihr seht schon, es gibt eine Vielzahl an Instrumenten, die ihr nutzen könnt und auch solltet, um nicht immer und immer wieder dieselben Orte zu besuchen. Gelegentlich kann der besuchte Ort auch den Erwartungen nicht gerecht werden, das gehört auch dazu, dafür verzaubern euch andere Orte einfach und brennen sich für immer ein und genau für diese lohnt sich die Vorbereitung. Wichtig ist, dass ihr euch vom großen Ganzen zu den Details runterarbeitet und das Wesentliche nicht aus den Augen verliert: Genießt die Reise und packt euren Tag nicht endlos voll. Auch wenn unsere Karten immer genau so aussehen, haben wir meistens nur 3-4 Plätze, die wir unbedingt besuchen wollen und alles andere wird dann Tag für Tag spontan geplant. Hier spielen nämlich auch immer wieder andere Faktoren wie Wetter, Tageszeit oder Wochentage rein. Manche Orte sind nur mit interessantem Licht sehenswert, andere wiederum benötigen viel Wind, um majestätisch zu sein. Wir wünschen euch viel Spaß mit unseren Tipps und freuen uns immer wieder, wenn wir anderen helfen können. Schreibt uns also auch gerne an, wenn ihr Hilfe braucht oder eine ganz andere Herangehensweise nutzt.

Abschlussbild

Über die Autoren: Corinna und Marcus nehmen ihre Follower bei Instagram (kveikjan) auf ihren Reisen mit dem 30 Jahre alten Wohnmobil Fritz-Ole und 11 Jahre alten Beagle Maxi mit. Die gelernte Medienkauffrau und der Automatisierungstechniker befinden sich in den letzten Atemzügen des Masterstudiums „Führung in Dienstleistungsunternehmen“, welches aufgrund der Reisefreudigkeit nun zum zweiten Mal verlängert wurde.

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