Inhalt
- Influencer Marketing als Chance für Unternehmen
- Win-Win-Situation für Influencer Marketing und Umweltschutz
- Bekannte Aktivisten nutzen ihre Reichweite für den Umweltschutz
- Umwelt-Influencer aus der DACH-Region
- Fazit
Seit jeher verändern sich Prozesse auf unserer Erde, die Temperatur schwankt, Arten sterben aus und neue Arten entstehen. Doch mit dem Eingriff des Menschen hat sich dieser Trend seit Beginn des industriellen Zeitalters massiv beschleunigt. Allein seit 1950 ist die globale Durchschnittstemperatur um 0,9 Grad gestiegen und ein weiterer Anstieg um insgesamt mehr als 2 Grad hätte katastrophale Auswirkungen auf unser Leben und den Planeten.
Was zuerst nicht nach viel klingt, ist fatal und entzieht Tieren, aber auch uns Menschen langfristig unsere Lebensgrundlage. Regenwälder verschwinden in immer größerer Geschwindigkeit, eine Vielzahl von Tierarten stirbt aus und Naturkatastrophen wie Dürren und Hitzesommer, Überschwemmungen oder Hurricanes nehmen immer größere Ausmaße an. Die große Mehrheit der Wissenschaftler ist sich heute darüber einig, dass nur eine schnelle Reduktion im Ausstoß von Treibhausgasen, höhere Investitionen in erneuerbare Energien und ein konsequenter Umweltschutz diesen Trend verlangsamen können. Hierfür setzen sich auch eine wachsende Zahl von Prominenten und Influencern in sozialen Netzwerken ein.
1. Influencer Marketing als Chance für Unternehmen
Influencer Marketing ist - dank der heute immer stärker werdenden Vernetzung in sozialen Netzwerken - ein interessanter und wichtiger Teil im Gesamtkonzept des Online-Marketings von Unternehmen. “To influence” bedeutet soviel wie “beeinflussen”. Ein Influencer ist also eine Person, die aufgrund ihres Ansehens, ihrer Leistung oder Expertenwissens in der Öffentlichkeit eine so große Beachtung findet, dass sie ihre Follower und Mitmenschen in ihren Entscheidungen beeinflusst.
Dies können Unternehmen aktiv für sich nutzen: Mit Hilfe ihrer großen Reichweite können Prominente und Influencer als Meinungsmacher für Produkte und Dienstleistungen werben und so die Verkaufszahlen/Einnahmen von Auftraggebern erhöhen. Sie wirken so als Multiplikator und Markenbotschafter der Unternehmen. Diese können vor allem in den Bereichen Food, Reisen, Fashion und Fitness bei einer Zusammenarbeit von der Reichweite der Influencer & Blogger profitieren.
Wichtig ist jedoch zu verstehen, dass eine große Reichweite nicht automatisch mit großer Meinungsmacht gleichzusetzen ist. An erster Stelle steht die Authentizität, also Glaubwürdigkeit von öffentlichen Personen. So können Personen mit 10.000 oder 100.000 Followern durch eine stärkere Bindung ihrer Abonnenten teilweise mehr Menschen beeinflussen als eine bekannteren Person mit über 1.000.000 Followern.
Natürlich kann ein Unternehmen mit ausgewählten KPI´s (Key Performance Indicator) objektiv messen, ob sich eine Zusammenarbeit wirtschaftlich lohnt. Hierzu zählen beispielsweise nicht nur Reichweite, sondern auch tatsächlicher Einfluss bei relevanten Kanälen und für relevante Themen. Als besonders wichtig wird mittlerweile auch das Engagement (also Anzahl von Kommentaren, Posts, Retweets etc.) betrachtet.
Immer stärker rücken für Unternehmen zudem Micro-Influencer in den Blickpunkt, die zwischen 1.000 und 10.000 Follower besitzen. Sie sind zwar meist keine Bekanntheiten aus dem öffentlichen Leben, haben jedoch eine stärkere Bindung zu ihren Followern und ihrer Community.
2. Win-Win-Situation für Influencer Marketing und Umweltschutz
Mit großer Reichweite können Prominente & Influencer natürlich nicht nur Projekte und Dienstleistungen von Unternehmen bewerben und so Geld verdienen. Viele nutzen ihre große Reichweite in sozialen Netzwerken, um auf Projekte zum Schutz der Umwelt hinzuweisen. Dies können Unternehmen auf verschiedene Weise für sich nutzen. Einerseits können glaubwürdige Influencer ihren Followern Empfehlungen zu Produkten aussprechen, die nachhaltig sind und die Umwelt schützen. Andererseits können sich auch Unternehmen ohne nachhaltige Produkte aktiv für die Umwelt engagieren und dies über Influencer auf sozialen Medien verbreiten. Beides führt zu gesteigertem Interesse bei potentiellen Kunden, einem positiveren Image und letztlich wirtschaftlichem Erfolg.
3. Bekannte Aktivisten nutzen ihre Reichweite für den Umweltschutz
Die weltweit wohl bekannteste Klimaaktivistin ist die Schwedin @gretathunberg. Die erst 17-jährige hat mit ihrem Engagement für den Schutz der Umwelt und gegen den Klimawandel die Bewegung ”Fridays for Future” ins Leben gerufen. Zehntausende junge Menschen verzichten rund um den Globus am Freitag auf einen Schulbesuch und protestieren für mehr Nachhaltigkeit und eine stärkere Reduktion der Klimagase. In Deutschland ist @luisaneubauer eine der führenden Aktivistinnen des jungen Klimaschutzes. Sie diskutiert mit Politikern in Talkshows und gibt auf Instagram einen Einblick in Veranstaltungen und Streiks rund um den Klimaschutz.
Auch prominente Schauspieler aus Hollywood und Mitglieder royaler Herrscherfamilien nutzen ihre große Bekanntheit und Vorbildfunktion und engagieren sich aktiv für den Schutz der Umwelt. Ein Vorreiter ist @leonardodicaprio: Seine bereits 1998 gegründete Stiftung spendete bis heute mehrere Millionen Dollar an Projekte, die sich für Artenschutz und erneuerbare Energien einsetzen. Hierzu zählen unter anderem Projekte gegen die verheerenden Brände im Amazonas Regenwald und zur Unterstützung von Feuerwehrleuten und von den Bränden Betroffenen Menschen in Australien. @drewbarrymore hat mit ”Flower Beauty” gar eine eigene Kosmetikfirma ins Leben gerufen, die auf Tierversuche verzichtet.
Prince Charles aus dem englischen Königshaus engagierte sich bereits zu einer Zeit für Klimaschutz, als dieser für viele noch kein drängendes Thema war und gründete zahlreiche Organisationen für Nachhaltigkeit. Der norwegische Kronprinz Haakon nimmt regelmäßig an Veranstaltungen teil, welche die Nachhaltigkeitsziele der UN und das Pariser Klimaschutzabkommen diskutieren. Mit Aktionen wie dem Tauchen nach Plastikmüll im Meer verschafft er seinen Anliegen eine breite Öffentlichkeit.
Die international bekannte Band @coldplay verzichtet sogar für den Klimaschutz, in den nächsten ein bis zwei Jahre, auf eine Tournee zu ihrem aktuellen Album.
Auch deutschsprachige Influencer mit größerer Followerzahl engagieren sich aktiv für den Schutz der Umwelt: So setzt sich die ehemalige Lifestyle- und Modebloggerin Madeleine Alizadeh aus Wien mit ihrem Profil @dariadaria auf Instagram mittlerweile aktiv für den Schutz der Umwelt ein. Ihre über 270.000 Abonnenten versorgt sie auf Instagram und in einem Podcast mit vielen Informationen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Die ehemalige “Germany’s Next Topmodel” Kandidatin @marienasemann beweist ihren über 40.000 Abonennten auf ihrem Instagram-Profil @fairknallt, dass sich Mode und Nachhaltigkeit keinesfalls ausschließen. Sie unterstützt fair gehandelte Mode von vielen kleineren Labels und Herstellern, die bereits erste Schritte Richtung Nachhaltigkeit gehen.
4. Umwelt-Influencer aus der DACH-Region
| Instagram Name | Land |
|---------|----------------|----------------|----------------|
| @aniahimsa | Schweiz |
| @louisadellert | Deutschland |
| @ninabotzen | Schweiz |
| @dariadaria | Österreich |
| @marienasemann | Deutschland |
| @aninamutter | Schweiz |
| @heylilahey | Deutschland |
| @milenskaya | Deutschland |
5. Fazit
Die Veränderungen der Welt und der Natur sind in unserem Alltag deutlich spürbar. Jeder Einzelne von uns ist nun an der Reihe etwas zu tun. Jeder kleine Schritt hilft, um die Entwicklung der globalen Erwärmung zu entschleunigen. So einfach wie es klingt, ist es aber oft nicht. Influencer und Unternehmen nutzen deshalb ihre Reichweite um zu zeigen, dass Veränderungen möglich sind und geben Inspiration um diese im Alltag umzusetzen. Nachhaltigkeit wird zu einem immer größeren Thema, auch im Marketing.
Die Verantwortung gegenüber der Natur wurde bereits von einigen Unternehmen erkannt und weitere werden folgen. In Kooperation mit Influencern können Maßnahmen und Möglichkeiten einer Vielzahl von Menschen zugänglich gemacht werden. Somit profitieren am Ende beide Seiten, wenn es um Nachhaltigkeit im Zuge des Influencer Marketings geht.