Greenfluencer sind Influencer, die sich darauf spezialisiert haben, nachhaltige Initiativen, Produkte und Lebensstile zu kommunizieren. Sie nutzen verschiedene soziale Medien, wie Instagram, Blogs und Podcasts, um ihr Online-Publikum über umweltfreundliche Maßnahmen und Produkte zu informieren. Meistens ist ihr Ziel, Menschen zu motivieren und zu inspirieren, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und einen nachhaltigen Lebensstil anzustreben. Durch ihre Online-Präsenz können Greenfluencer eine große Wirkung erzielen und somit einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz im Alltag leisten.
Inhalt
- Inwiefern beeinflussen Greenfluencer das Nachhaltigkeitsbewusstsein unserer Gesellschaft?
- Bekannte Greenfluencer
- Fazit und Tipps, um Nachhaltigkeit in den eigenen Alltag zu integrieren
1. Inwiefern beeinflussen Greenfluencer das Nachhaltigkeitsbewusstsein unserer Gesellschaft?
Das Klischee der typischen „Ökos“ ist längst überholt. Viele Greenfluencer setzen auf moderne und stilvolle Themen, wie Second-Hand-Mode, Zero-Waste-Konzepte oder zeigen verschiedene Do-it-yourself-Ideen, wie man aus alten Sachen wieder etwas Neues machen kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Aber auch Themen wie Food und Minimalismus spielen eine große Rolle.
Die heutige Generation ist täglich in den Sozialen Medien unterwegs und wird mit Informationen, sowie Konsum förmlich erschlagen. Greenfluencer versuchen oft einen alternativen Lebensstil zu zeigen, um der Community Anreize und Inspirationen zu geben, diese selbst in ihren Alltag zu integrieren, ohne dabei den kompletten Lebensstil ändern zu müssen. Außerdem leisten sie viel Aufklärungsarbeit, wenn es um Klimaschutz und Ernährung geht, was besonders für junge Menschen, die sich zuvor noch nicht mit diesen Themen beschäftigt haben, sehr wichtig sein kann.
Greenfluencer gibt es schon seit Beginn von Social Media, jedoch kam der große Boom erst mit der Fridays-for-Future-Welle, welche 2018 begann. Ab diesem Zeitpunkt haben sich immer mehr junge Menschen mit den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel auseinandergesetzt und ihre Erfahrungen, Tipps und Ideen auf Social Media geteilt.
Eine spannende Erkenntnis war, dass 2021 zwei Drittel aller Deutschen schon einmal Klamotten aus zweiter Hand gekauft haben. Vor zehn Jahren, war es nicht beliebt Secondhand einzukaufen. Das hat auch bei großen Konzernen wie H&M, Zalando oder AboutYou für Aufsehen gesorgt, weshalb diese nun auch eine Secondhand Funktion eingeführt haben, bei der Kunden gebrauchte Sachen zu einem günstigeren Preis einkaufen können. In Bezug auf Ernährung konnte man auch viele Veränderungen in den letzten Jahren feststellen. Die Zahl der Veganer und Vegetarier ist in den letzten fünf Jahren um 25% gestiegen, wovon der Großteil unter 30 Jahren ist.
Insgesamt kann man also davon ausgehen, dass Greenfluencer dazu beitragen können, Einfluss auf unser Konsumverhalten und Nachhaltigkeitsbewusstsein zu nehmen.
2. Bekannte Greenfluencer
Im Folgenden sind Greenfluencer aufgelistet, die verschieden Themen im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz abdecken.
@minimalara Lara ist eine deutsche Influencerin, die sich auf vegane Rezeptvideos in ihren Social-Media-Kanälen spezialisiert hat. Sie ist Studentin und lebt einen bescheidenen und minimalistischen Lebensstil. Sie möchte zeigen, dass vegane Ernährung nicht langweilig und eintönig sein muss. Selbst als Nicht-Veganer kann man sich hier Inspirationen holen und gegebenenfalls auch Produkte so austauschen, weglassen oder verändern, dass sie in die eigene Ernährungsform passen.
@charlotteschueler Charlotte lebt seit vielen Jahren plastikfrei und versucht Müll so gut es geht zu vermeiden. Auf ihrem Account zeigt sie ihrer Community verschiedene plastikfreie und nachhaltige Alternativen zu verschiedenen Produkten (z.B. Frischhaltefolie – Bienenwachstuch, Shampoo in Plastikflaschen – festes Shampoo). Sie zeigt verschiedene Möglichkeiten, wie man umweltfreundliche Alternativen in den eigenen Alltag einbauen kann.
@louisadellert Louisa setzt sich für Klima- und Umweltschutz auf Social Media ein. Sie hat eine Aktivistengruppe namens „diebessermacher“ gegründet, bei der viele Menschen zusammenkommen und die Straßen von Müll befreien. Außerdem leistet sie sehr viel Aufklärungsarbeit zum Thema Umweltverschmutzung und zeigt auch unschöne Aufnahmen, auf denen diese Probleme unzensiert sichtbar sind.
3. Fazit und Tipps, um Nachhaltigkeit in den eigenen Alltag zu integrieren
Greenfluencer leisten einen wichtigen Beitrag, um vor allem junge Menschen über das Thema Nachhaltigkeit zu informieren. Neben dem reinen Vermitteln von Informationen, zeigen viele Greenfluencer einfache und schnelle Möglichkeiten selbst aktiv zu werden und nachhaltige Produkte oder Routinen in ihren Alltag zu integrieren, wovon im Folgenden ein paar genauer aufgezeigt werden.
Plastikfreie Alternativen Die meisten Produkte, die man im Einzelhandel kaufen kann, sind mit viel Plastikverpackung verbunden. Das muss aber nicht immer so sein. Viele Drogeriemärkte bieten die Möglichkeit an, plastikfreie Shampoos, Duschgels oder Haarmasken zu kaufen. Diese kommen meist in fester Form und werden lediglich in Papier verpackt, was sehr viel nachhaltiger ist als Plastikflaschen
Lebensmittel substituieren Neben den klassischen Produkten, wie Käse, Milch und Fleisch, gibt es mittlerweile viele pflanzliche Alternativen, bei denen Mensch und Tier profitieren können. Klassische Kuhmilch ist beispielsweise sehr einfach durch zahlreiche Alternativen wie, Mandel-, Hafer-, Soja-, oder Kokosmilch zu ersetzen.
Secondhand statt Neu Ein Großteil der weltweiten CO2 Emissionen, ist auf die Textilindustrie zurückzuführen. Statt Klamotten neu zu kaufen, kann man verschiedene Wege nutzen, um gebrauchten Sachen eine neue Chance zu geben. Neben klassischen Flohmärkten und Secondhandshops, kann man seine Sachen auch im Internet bei Gebrauchtanbietern wie Vinted oder Ebay erwerben. Dadurch spart man nicht nur Geld, sondern auch sehr viel CO2 ein.