Wie verdienen Influencer ohne Werbung und Marketing auf den Sozialen Plattformen Geld?

Influencer sind die neuen Stars am Werbehimmel. Sie erreichen täglich Millionen von Menschen und teilen ihre Expertenmeinung mit Ihnen. Durch persönliche Beiträge und Interaktionen mit den Followern vermitteln sie ihren Zuhörern das Gefühl, existent zu sein. Sie beeinflussen mittlerweile nachhaltig die Meinung vor allem junger Konsumenten.

Influencer verdienen oft Geld durch Werbung und Marketing. Dazu gehören Affiliate-Marketing, Sponsored Posts, Werbung und Markenkooperationen. Es gibt jedoch zahlreiche soziale Plattformen, die verschiedene Methoden zur Bezahlung von Influencern anwenden. Heutzutage können Influencer nicht nur mit den oben genannten Methoden Geld verdienen, sondern auch einfach durch das Hochladen ihrer Inhalte bezahlt werden. Im Folgenden werden die Vorteile dieser Vergütung und die Plattformen, die sie genau anwenden, detailliert beschrieben.

Inhalt

  1. TikTok
  2. YouTube
  3. Snapchat
  4. Instagram

1. TikTok

TikTok ist eine der am schnellsten wachsenden Plattformen. Im Jahr 2022 erreichte die App 1,5 Milliarden Nutzer, davon allein 20 Millionen in Deutschland. Innerhalb von nur zwei Jahren konnte TikTok um etwa 38 Prozent wachsen. Von diesen 20 Millionen sind etwa 4,1 Millionen aktive Nutzer, das bedeutet, sie verbringen mehr als 39 Minuten pro Tag auf der Plattform und öffnen die App etwa 8-mal täglich.

TikTok zeichnet sich dadurch aus, dass sich deutlich mehr Nutzer auf ihrer “For-You-Page” aufhalten als auf ihrer “Folge-Ich-Seite”. Wenn jemand aktiv ist und regelmäßig Inhalte veröffentlicht, kann schnell eine Reichweite aufgebaut werden. Denn viele Menschen schauen sich kontinuierlich neue und innovative Inhalte an, wodurch neue Beiträge schneller Verbreitung finden. Regelmäßiges Posten auf TikTok führt dazu, dass Videoaufrufe im vier- oder fünfstelligen Bereich nicht unbedingt ein Meisterwerk sind.

Um seine Creator zu entlohnen, hat TikTok einen Creator Fund erstellt, in den die Plattform rund 200 Millionen für die Creator eingezahlt hat. Die Bezahlung auf TikTok beginnt ab 100.000 Videoaufrufen pro Monat. Die einzigen Voraussetzungen dafür sind: eine Mindestfolloweranzahl von 10.000 Abonnenten, das Erreichen des Mindestalters von 18 Jahren und ein Wohnsitz in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien oder Italien. Wenn diese Kriterien auf den Creator zutreffen, muss er sich über sein Konto dafür bewerben. TikTok zahlt dann für jedes vom Creator gepostete TikTok. Das Motto lautet daher: Je mehr Videoaufrufe, desto mehr Geld bekommt der Creator. Diese Entlohnung ist durch die regelmäßige Anzeigenschaltung auf der Plattform möglich. Es wird geschätzt, dass die Einnahmen pro 1.000 Videoaufrufe bei rund 2-4 US-Cent liegen, das heißt bei 1 Million Videoaufrufen erhält der Creator etwa 20-40 US-Dollar.

Nicht nur können viele Influencer Geld durch Videoaufrufe generieren, sondern auch durch “TikTok Coins” in Livestreams. Während eines Live-Streams können die Follower dem Creator die TikTok-Währungseinheit “Coins” schenken. Diese können nach Beendigung des Live-Streams in Echtgeld umgetauscht werden. Im Durchschnitt kann jeder Live-Zuschauer etwa bis zu 70 Euro pro Livestream an den Creator verschenken.

2. YouTube

YouTube ist in den letzten Jahren durchschnittlich um rund 4,9 Prozent gewachsen. Im Vergleich zu TikTok sind das jedoch etwa zehn Prozent weniger. Insgesamt nutzen weltweit rund 4,6 Milliarden Menschen YouTube, davon jedoch nur 2,3 Milliarden regelmäßig.

Bei YouTube müssen Content-Creators nicht zwangsläufig selbst Werbeverträge mit Unternehmen abschließen oder sich bei einem Creator Hub bewerben. Sie können einfach festlegen, dass auf ihrem Kanal Werbung geschaltet wird. YouTube spielt dann automatisch vor oder während des Videos einen Werbespot ab. Je nach Anzahl der Aufrufe des Videos zahlt YouTube unterschiedlich viel Geld. Außerdem beteiligt YouTube die Content-Creators am Erlös durch Premium-Accounts, für die Nutzer monatlich bezahlen. Die Bezahlung bei YouTube ist im Vergleich zu TikTok deutlich höher: Rund 1.000 Klicks werden mit 1 Euro vergütet. Wenn ein Video eines Content Creators also 1 Million Aufrufe hat, hat er etwa 1.000 Euro verdient. Dieser Betrag ist etwa 25-50-mal höher als der Betrag, den man für dieselben Aufrufe bei TikTok erhält.

3.Snapchat

Snapchat hat derzeit 397 Millionen Nutzer, was im Vergleich zu YouTube, Instagram und TikTok die niedrigste Nutzeranzahl auf einer sozialen Plattform ist. Auch die Wachstumsrate von Snapchat liegt derzeit bei rund 3,5 Prozent, was im Vergleich zu anderen sozialen Plattformen ebenfalls niedrig ist.

Um die Wachstumsrate und die Nutzeranzahl weiterhin zu steigern, hat Snapchat den Creator Hub ins Leben gerufen. Ähnlich wie bei TikTok können Nutzer auf Snapchat, die regelmäßig Stories posten, sich für den Creator Hub qualifizieren. Dafür müssen sie folgende drei Kriterien erfüllen:

  • Mindestens 50.000 Abonnenten in ihrem öffentlichen Profil und mehr als 25 Millionen Aufrufe oder 12.000 Stunden Ansichtszeit in ihrem Profil innerhalb der letzten 28 Tage haben.
  • 10 Tage lang in ihrer öffentlichen Story posten, jeweils mindestens 20 Snaps pro Tag in den letzten Tagen.
  • Mindestalter von 18 Jahren, Veröffentlichung von werbefreundlichen Inhalten und Wohnsitz in einem berechtigten Land.

Wenn alle diese drei Kriterien erfüllt sind, können sich Content Creators auf den Snapchat Creator Hub bewerben. Die Entlohnung erfolgt basierend auf Aufrufen, Länge der Videos oder Bilder und Engagements pro Story. Snapchat wirbt mit dem Slogan “Je mehr du postest, je länger die Stories sind, desto mehr Geld kannst du verdienen”. Beispiele für die Entlohnung im Snapchat Creator Hub sind Bryce Hall mit je 50.000 US-Dollars pro Monat oder David Dobrik mit rund 100.000 US-Dollar pro Monat.

Snapchat finanziert diese attraktive Creator-Hub-Erfahrung durch Anzeigen zwischen Snaps in den öffentlichen Stories der Creators. Im Gegensatz zu YouTube, Instagram und TikTok sind die Vergütungen auf Snapchat mit Abstand am höchsten und vor allem bei Content Creators in den USA beliebt. Daher wundert euch nicht, wenn eure Lieblingsinfluencer plötzlich wieder auf Snapchat aktiv werden oder euch auffordern, ihnen zu folgen.

4. Instagram

Instagram hat rund 2 Milliarden Nutzer, täglich nutzen etwa 500 Millionen Menschen die Plattform. Innerhalb der letzten vier Jahre ist Instagram um rund 53 Prozent gewachsen, das entspricht etwa 13,25 Prozent pro Jahr. Auf dem zweiten Platz befindet sich Instagram, direkt nach TikTok, der am schnellsten wachsenden sozialen Plattform.

Im Vergleich zu den zuvor genannten Plattformen hat Instagram jedoch wenige Möglichkeiten eines Creator Hubs. Das einzige Programm, das die Plattform aufweist, ist “Reels Play”, mit dem Content Creators Geld basierend auf der Anzahl der Wiedergaben ihrer Reels verdienen können. Die Devise lautet: Je öfter Reels abgespielt werden, desto mehr kann der Influencer verdienen. Dieses Programm steht jedoch bisher nur amerikanischen Influencern mit über 1 Million Followern zur Verfügung. Es könnte also noch eine Weile dauern, bis es auch in Deutschland verfügbar ist. Aufgrund der Neuheit dieser Entlohnungsoption ist die genaue Bezahlungsstruktur bisher noch nicht bekannt.

Wenn ihr auf den oben genannten Plattformen eine gewisse Follower-Anzahl habt und denkt, dass eine dieser Entlohnungsmöglichkeiten für euch interessant ist, bewerbt euch für die Programme. Falls ihr nicht die erforderlichen Kriterien erfüllt, gibt es immer noch Werbe- und Marketingmöglichkeiten, um auf den sozialen Plattformen Geld zu verdienen.

News bestellen

Empfohlene Artikel

by Annabelle

November 19, 2020

Wie kann ich als Influencer Geld verdienen?

Als Influencer im Internet Geld verdienen – dieser Berufswunsch ist besonders bei den Generationen Y, Z und Alpha sehr beliebt. Aber kann…

by Annabelle

July 21, 2023

Wie Instagram Broadcast Channels für Influencer-Marketing genutzt werden können

In einer Welt, in der soziale Medien zum Hauptfokus der Marketing-Aktivitäten geworden sind, müssen Unternehmen die neuesten Funktionen und…