So erkennt man Fake-Accounts auf Social Media

Der Großteil der Bevölkerung ist auf Social Media anzutreffen. Die Zahl der aktiven Nutzer sozialer Medien wird weltweit auf 4,9 Milliarden geschätzt. (Quelle Statista 2022) Unter dieser beträchtlichen Zahl an Profilen weltweit sind jedoch auch zahlreiche Duplikate oder Fake-Accounts vorhanden. Darunter gibt es Profile, die für böse Absichten wie Betrug oder Hass genutzt werden. Einige davon sind erstellt worden um Key Performance Indikatoren wie die Zahl an Followern oder Likes zu verfälschen. Doch woran erkennt man Fake-Accounts? Was sind deren Absichten und wie beeinflussen sie das Influencer Marketing. Diese Fragen werden im Folgenden untersucht. Außerdem werden Strategien aufgezeigt, wie Fake-Accounts erkannt werden können.

Inhalt

  1. Verschiedene Arten von Fake-Accounts
  2. Wie erkennt man Fake-Accounts?
  3. Wie erkennt man gekaufte Follower auf Social Media?
  4. Fazit

1. Verschiedene Arten von Fake Accounts

Bei der Registrierung in einem sozialen Netzwerk hat man die Möglichkeit dort persönliche Informationen, Präferenzen und Bilder von sich anzugeben. Entsprechen diese Informationen nicht der Wahrheit oder werden keinerlei Informationen hinter einem randomisierten Nicknamen angeben, handelt es sich um ein Fake-Profil. Es wird dabei unterschieden zwischen Profilen, die von einer echten Person genutzt werden und sogenannten Bots. Bots werden durch eine künstliche Intelligenz gesteuert. Auf diese Weise kann eine große Anzahl an Profilen gleichzeitig maliziös gesteuert werden. Einen Sonderfall der Fake-Accounts bilden Accounts, die von Dritten gehackt wurden. Auch hier befindet sich eine andere Person hinter dem Nutzernamen als in den Profilinformationen angegeben.

Es gibt verschiedene Motive für gefälschte Profile:

Geld: Ein Grund für die Erstellung von Fake Profilen kann sein, damit Geld verdienen zu wollen. Es existiert nämlich eine Art „Markt“ für Engagements. Nutzer kaufen dabei Interaktionen, um anhand vieler Likes beliebter zu wirken oder um als Influencer gefälschte KPIs zu präsentieren. Dabei wird eine bestimmte Anzahl an Social-Media-Interaktionen auf gewissen Seiten gekauft. Die Preise variieren je nach Anzahl und Qualität der Likes, Abonnenten oder Kommentare. Nachdem die Transaktion erfolgt ist, werden dubiose Konten die gewünschten Beiträge liken, kommentieren oder abonnieren. Da die gekauften Aktionen durch wenige Blicke enttarnt werden können, ist der „Erfolg“ alles andere als beständig. Wie Profile nach Fake-Interaktionen untersucht werden können, wird in diesem Artikel erklärt.

Betrug: Ein weiteres Motiv eine Fake-Account zu erstellen ist es, damit illegale Machenschaften auf Social Media durchzuführen. Im Internet kann die eigene Identität auf diese Weise verschleiert werden. Dies nutzen Kriminelle aus, um ihre Straftaten durchzuführen. Gesetzgeber und Exekutive entwickeln laufend neue Strategien, um dies zu verfolgen.

Hass: Ein weiterer strafbarer Grund für die Erstellung eines Fake-Profils ist es, hinter der Maske eines Fake-Accounts Hass und Mobbing zu verüben. Sowohl die Plattformen als auch der Gesetzgeber verfolgen diese Taten mit Nachdruck und die Täter erwartet ebenso wie in der realen Welt eine strafrechtliche Verfolgung

2. Wie erkennt man Fale-Accounts?

Fake-Accounts lassen sich durch verschiedene Methoden identifizieren. Es gibt einige Hinweise, die darauf hindeuten, ob ein Profil authentisch ist oder nicht.

Namen des Accounts: Die Nicknamen der Fake-Accounts haben häufig viele Zahlen im Namen. Grund dafür ist, dass bei der Erstellung der Konten schlichtweg hochgezählt wurde.

Beiträge der Accounts: Auch die Beiträge der verdächtigen Profile können ein Anzeichen dafür liefern, wie authentisch diese sind. Haben sie zum Beispiel lediglich einen Beitrag und dieser nur wenige Likes, so handelt es sich dabei eventuell um einen Fake-Account.

Follower: Ein Blick auf die Likes, Follower und Kommentare des Profils kann Klarheit darüber verschaffen, ob es sich dabei um einen realen Account handelt. Häufig zeichnen verdächtige Profile sich dadurch aus, dass sie weitaus mehr Konten folgen, als sie selbst Follower haben. Besonders auffällig dabei ist es, wenn sie selbst nur zwischen 0 und 50 Abonnenten haben und gleichzeitig einem Vielfachen davon folgen.

3. Wie erkennt man gekaufte Follower auf Social Media?

Kommentare: Neben auffälligen Like- und Follwerzahlen kann auch der Inhalt der Kommentare auf gekaufte Engagements hinweisen. Sind diese in einer anderen Sprache, als die der Accountinhaber und zudem sehr generell gehalten und nicht auf den Inhalt bezogen, kann dies auf Fake-Kommentare hinweisen. Sie fallen besonders durch generische Aussagen wie „Cool, Like“ oder durch die ausschließliche Verwendung von Emojis auf.

Location: Kommt ein Großteil der Follower aus verschiedenen Regionen oder aus Ländern, die nicht der Zielgruppe der Inhalte entsprechen, kann dies darauf hindeuten, dass es sich dabei um Fake-Follower handelt.

Sprache: Bei deutschen Accounts kann zum einen untersucht werden, welche Sprache in den Accounts der Abonnenten, Likes und Kommentare häufig vorkommt. Zeichnen sich besonders viele der Accounts durch verschiedene Sprachen aus, kann dies ein Indiz dafür sein, dass diese gekauft worden sind.

Kennzahlen: Um Social-Media-Accounts von verschiedenen Influencern miteinander zu vergleichen, werden in der Praxis unterschiedliche Key-Performance-Indikatoren herangezogen. Dabei wird nicht nur die absolute Anzahl an Followern oder Likes verglichen, sondern diese werden auch ins Verhältnis zueinander gesetzt. Dadurch können zum einen Accounts von unterschiedlicher Größe miteinander verglichen werden und weitere Auffälligkeiten, wie gekaufte Engagements enttarnt werden.

Engagement Rate und Verhältnis der Abonnenten und Likes: Hat ein Account sehr viele Follower, aber dabei nur wenige Likes auf die Beiträge, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Follower gekauft wurden. Ähnlich ist es umgekehrt, haben einzelne Beiträge sehr viele Likes, aber der Account insgesamt keine hohe Reichweite, kann dies darauf hinweisen, dass es sich um gekaufte Likes handelt. Hierbei ist es wichtig auch auf die Art des Posts zu achten. Handelt es sich eventuell um einen besonderen Post wie ein Gewinnspiel oder es wurde darin ein umstrittenes Thema behandelt, kann dies auch auf organische Reichweite zurückgeführt werden. Bei Kooperationen werden verschiedene Kennzahlen untersucht, um die Qualität der Reichweite zu vergleichen. Darunter fällt zum Beispiel die Engagement Rate. Diese wird errechnet, indem die Anzahl der Follower mit der Anzahl der Likes und Kommentare ins Verhältnis gesetzt wird. Ist diese extrem niedrig oder besonders hoch, lohnt es sich noch einmal genauer hinzusehen. Im Durchschnitt liegt die Engagement Rate von Influencern bei ca. 2%.

RTECH: Unsere Influencer Plattform RTECH ermöglicht es Fake Profile von realen zu unterscheiden. Es gibt über 1.000.000 Accounts von Influencern aus der DACH-Region, sowie über 40.000 geprüfte Profile. Diese wurden von unseren Spezialisten untersucht und auf ihre Authentizität verifiziert. Außerdem lässt unsere Plattform einen detaillierten Blick in die Kennzahlen der Influencer zu. Grafiken und KPIs erlauben einen Einblick in den zeitlichen Verlauf der Follower. Sind die Follower z.B plötzlich ohne nachvollziehbaren Grund sprunghaft angestiegen kann dies auf gekaufte Abonnenten hinweisen. Unser Team hat sehr viel Erfahrung darin, dies zu erkennen und hilft dir bei Zweifeln gerne weiter.

Beispiel für eine Übersicht der Follower in RTECH: Übersicht RTECH

4. Fazit

Gekaufte Follower im Influencer Marketing sind ein wichtiges Thema, da die Unternehmen Influencer für Werbezwecke buchen und ihre Preise dadurch verfälscht werden können. Anhand der Kennzahlen werden die Entgelte berechnet, die Influencer für ihre Leistungen erhalten. Anhand geeigneter Kennzahlen wie der Engagement Rate können die gefälschten Zahlen jedoch meist schnell enttarnt werden. Die Kennzahlen und Graphen auf unserer Influencer Marketing Plattform RTECH ermöglichen eine detaillierte Analyse der Kennzahlen. Unser Team von Influencer-Marketing-Experten ist geschult darin, gefälschte KPIs von authentischen zu unterscheiden, sodass dem Erfolg einer Kampagne nichts im Wege steht.

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