Ein Post, zwei Accounts – Die Co-Autor-Funktion ermöglicht das gemeinsame Teilen von Beiträgen

Die Betreiber der Social-Media-Plattformen erarbeiten regelmäßig neue Features, um ihren Nutzern optimale Posting-Optionen zu bieten. So auch eine neue Kollaborations-Funktion, welche im Oktober 2021 von Instagram gelauncht wurde und sich seit Juli 2022 bei Twitter im Test befindet. Mit der sogenannten Co-Autor Funktion wird das gemeinsame Teilen eines Beitrags von verschiedenen Accounts ermöglicht. Dies bietet den Nutzern nun neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit auf Social Media.

Was genau macht die Funktion auf Instagram aus? Wie funktioniert sie? Und welche Vorteile bringt diese mit sich? Diese Themen werden im folgenden Artikel untersucht.

Inhalt

  1. Was macht die Co-Autor-Funktion auf Social Media aus?
  2. Wie kann die Kollaborations-Funktion auf Instagram genutzt werden?
  3. Die Co-Author-Funktion im Influencer-Marketing
  4. Vorteile der Collab-Funktion
  5. Fazit

1. Was macht die Co-Autor-Funktion auf Social Media aus?

Die Co-Autor-Funktion ermöglicht es weitere Konten zu einem Post einzuladen. Der Beitrag wird dadurch parallel auf den verschiedenen Accounts geteilt und alle beteiligten User erhalten Benachrichtigungen zu Likes, Kommentaren und Shares. Seit Oktober 2021 ist dieses Feature auf Instagram verfügbar. Bilder und Reels haben dadurch nicht wie bisher nur einen Urheber, sondern es können nun mehrere Namen über dem Beitrag angezeigt werden.

Instagram betonte dabei, dass die gemeinsame Erstellung und Gestaltung jedoch nicht möglich ist, sondern lediglich das kollektive Teilen eines Beitrages.

Auch Facebook kündigte an, derzeit an einer Collab-Funktion für Videos zu arbeiten. Twitter testet gut ein Jahr später ein ähnliches Feature „CoTweets“, wodurch Nutzern das gemeinsame Verwalten von Tweets ermöglicht wird. Wann dieses offiziell und weltweit ausgerollt werden soll, ist derzeit aber noch nicht bekannt.

2. Wie kann die Kollaborations-Funktion genutzt werden?

Nach einer umfangreichen Testphase im Frühjahr 2021 wurde das Instagram Co-Autor-Feature weltweit an alle Nutzer ausgerollt. Die Erstellung eines Collab-Posts ähnelt der Funktion, Personen in einem Beitrag zu markieren und funktioniert folgendermaßen:

Nachdem wie gewohnt über das Plus-Symbol ein neues Bild ausgewählt und bearbeitet wurde, kann im letzten Schritt „Teilen“ auf „Person markieren“ getippt werden. Dort gibt es nun die Option „Co-Author einladen“. Es öffnet sich daraufhin eine Liste und die Person kann ausgewählt werden, mit dieser der Post veröffentlicht werden soll. Es können dabei bis zu 20 Personen zu einem Kollaborations-Post eingeladen werden.

Bevor dieser auf dem Feed der anderen Nutzer veröffentlicht wird, muss jedoch zuerst deren Bestätigung eingeholt werden. Der gewünschte Co-Author erhält eine Benachrichtigung, worüber die Anfrage überprüft und entweder akzeptiert oder abgelehnt werden kann. Sobald diese angenommen wurde, erscheint der Beitrag im Feed der beiden Nutzer. Anders als bei den herkömmlichen Posts erscheinen oberhalb des Bildes oder des Reels zwei Bilder und zwei Usernamen. Zudem wird der Beitrag in beiden Communities geteilt und auch die Interaktionen werden von beiden verwaltet.

3. Die Co-Autor-Funktion im Influencer Marketing

Im Influencer Marketing werden Accounts erfolgreicher Creator für die Steigerung der Awareness und der Verkäufe eingesetzt. Die neue Collab-Funktion bietet den Unternehmen weiteres Potenzial Reichweiten für Marketingzwecke zu nutzen. Produkte können gleichzeitig in mehreren Fangemeinden vorgestellt werden und gezielt an diese ausgespielt werden.

Instagram betonte im Rahmen der Ankündigung der neuen Funktion jedoch, dass durch Beiträge, welche mit der Co-Autor-Funktion geteilt wurden, nicht die Branded-Content-Funktion umgangen werden kann. Branded Content wird von Instagram definiert, als all jene Beiträge, bei welchen eine Marke empfohlen wird und ein Creator im Gegenzug eine Bezahlung oder Gegenleistung erhält. Diese Art von Content muss eine Markierung der Brand enthalten. Dies gilt auch für Co-Autor-Beiträge beachtet werden. Gesetzlich ist zudem vorgegeben, dass in solchen Fällen angegeben werden muss, dass es sich um eine Anzeige handelt.

4. Vorteile der Collab-Funktion

Die Funktion kann sowohl im privaten als auch im werblichen Umgang genutzt werden und bringt einige Vorteile mit sich.

Größere Reichweiten Da die Collab-Posts gleichzeitig an mehrere Communities ausgespielt werden, kann mit ihnen eine weitaus höhere Reichweite generiert werden. Nutzer können mit solch einem Post eine neue Zielgruppe erreichen, welche direkt auf das Profil aufmerksam gemacht wird. Vor allem unbekanntere Influencer könnten durch Kollaborationen mit sehr reichweitenstarken Accounts von deren Reichweite profitieren.

Erleichterte Zuordnung Das Feature sorgt dafür, die Dopplung identischer Posts auf der Plattform zu vermeiden. Da ein Post nur einmalig geteilt werden muss, können mehrfache Uploads erspart bleiben und die Kennzahlen sind eindeutig zuordenbar.

Kumulierte Engagements Wie bereits erwähnt, kann durch Communities automatisch eine größere Reichweite und somit auch deutlich mehr Engagement erreicht werden. Beide Autoren werden bei Likes, Kommentaren und Shares benachrichtigt und haben somit die Möglichkeit direkt auf diese zu reagieren. Somit können auch gemeinschaftlich erarbeitet Erfolge miteinander geteilt werden. Dies kann damit auch zu einer Erhöhung der Engagement Rate von Influencern führen.

Gesteigerte Werbewirkung Im Influencer Marketing werden die Accounts der Creator für die Steigerung der Awareness und Verkäufe eingesetzt. Für Unternehmen gibt es Potenzial, um die neue Collab-Funktion für Marketingzwecke zu nutzen. Produkte können gleichzeitig in mehreren Fangemeinden vorgestellt werden und gezielt an diese ausgespielt werden.

5. Fazit

Einige Monate nach der Einführung stellt sich die Co-Autor-Funktion als beliebtes und häufig genutztes Feature heraus. Den Usern wird das mehrfache Posten gemeinsamer Erlebnisse und das Zusammenarbeiten durch Collab-Posts leicht gemacht. Für private Nutzung der Plattform bringt das Feature ebenfalls frischen Wind in die Instagram Feeds. Doch auch Influencer und Brands nutzen die Vorteile der Funktion, um ihre gewerblichen Beiträge zu teilen und von der gemeinsamen Reichweite zu profitieren.

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