Eine meiner absoluten Lieblingsaufgaben beim bloggen ist definitiv die Bildbearbeitung. Ich liebe es einfach Bildern den letzten Schliff zu verpassen, schließlich gibt man sich nicht umsonst so viel Mühe, ein Bild perfekt in Szene zu setzen: Man tüftelt und bastelt sich ein kleines Fotoset zusammen, sucht liebevolle Deko für die richtige Stimmung aus und arbeitet sich oft von Zentimeter zu Zentimeter bis zum richtigen Winkel vor. Aber irgendwas fehlt. Irgendwas ist einfach noch nicht perfekt. Der weiße Tisch ist zu gelbstichig, das Licht nicht optimal, der Kontrast nur so lala – und wie kommt überhaupt der Fleck dort hin, den habe ich durch die Linse vorhin gar nicht gesehen.
Zum Glück gibt es mittlerweile jede Menge Möglichkeiten Bilder zu bearbeiten und zwar mobil für das Smartphone oder „like a Boss“ für den Computer. Doch wie kommt man jetzt am besten zum perfekten Instagram Foto und einem einheitlichen Feed? Lernen kann man wie immer am besten von den Profis, denn wenn man sich den Instagram Feed von Top Influencern mal genauer anschaut, sieht man erst mal wie viel Arbeit wirklich hinter einem so “zufällig wirkenden Foto” steckt. Die Zeiten, dass Instagram eine Art “Schnappschuss” App ist, ist schon längst vorbei! Und auch wenn Instagram mittlerweile wirklich richtig viele Filter und Bearbeitungsmöglichkeiten anbietet, sollte man dennoch über eine professionelle Bearbeitung nachdenken.
Inhalt
- Licht - Das A und O für dein perfektes Foto
- Warum du Filter von Instagram vergessen solltest
- Bildbearbeitung like a Pro
- Checkliste – 8 Tipps für das perfekte Foto
- Zusammenfassung
1. Licht - Das A und O für dein perfektes Foto
Doch bevor wir mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Bildbearbeitung starten, machen wir einen kurzen Stopp bei deinem Ausgangsbild. Denn das allerwichtigste noch vor der ganzen Bearbeitungs-Zeremonie ist das Licht. Es gibt zwar viele Wege, ein Bild auch nachträglich noch aufzuhellen, aber sobald das Motiv rauscht, weil es einfach viel zu dunkel aufgenommen wurde, bekommt man diesen Bereich zwar heller, aber auf keinen Fall mehr so richtig scharf. Das Licht steuert aber nicht nur die Schärfe deines Bildes, sondern auch die ganze Stimmung, die durch das Foto transportiert wird. Wusstest du zum Beispiel das die meisten Fashion Blogger ihre Fotos frühmorgens oder abends schießen? Das Licht ist zu dieser Zeit so perfekt, dass es in der Fotografie sogar einen eigenen Namen dafür gibt: Golden Hour. Und die ist nicht zu verwechseln mit der Happy Hour in der Cocktailbar Next Door, nein, die Golden Hour bezeichnet die Zeitspanne kurz nach dem Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang. Hier ist das Licht viel softer, schmeichelt dem Teint und hinterlässt einen wunderschönen “Golden Hour Glow”.
2. Warum du Filter von Instagram vergessen solltest
Keine Frage: Die fertigen Filter von Instagram sind definitiv praktisch – man klickt sie an und schon gleicht einem Bild dem anderen. Zumindest farblich. Du willst damit das Beste aus deinem Foto rausholen? Tja, dann muss ich dich an dieser Stelle leider enttäuschen, denn um wirklich ein Foto mit „Wow-Faktor“ zu posten, braucht es mehr, als einfach nur einen Filter darüber zu klatschen. Du weißt was du mit dem Bild aussagen willst. Du kennst die Kernaussage. Du weißt wo der Fokus liegen soll. Die Programmierung hinter dem Filter allerdings nicht, sie behandelt jedes Foto gleich. Und so ist die eine Ecke mal zu dunkel, die andere zu hell und das Wichtigste im Bild hebt sich plötzlich irgendwie gar nicht mehr so toll ab, wie es gerade im Originalfoto noch war. Muss ich das Bild jetzt noch mal aufwändig neu fotografieren? Nein, was du brauchst ist ein professionelles Bildbearbeitungs-Tool!
Bild: Goldener Schnitt
3. Bildbearbeitung like a Pro
3.1 Apps - der schnelle und kostengünstige Weg zu hübscheren Fotos
Eine Möglichkeit Bilder schnell, kostengünstig und ganz ohne geballtem Photoshop Know-how mit einem professionelleren Look aufzuhübschen, sind Fotobearbeitungs-Apps. Ich denke Facetune dürfte jedem ein Begriff sein, aber auch VSCO und Snapseed sind beliebte Apps, die ihre Funktionen wirklich sehen lassen können. An Facetune mag ich besonders, dass es über die typischen Standard-Einstellungen wie Helligkeit, Schärfe, Kontrast etc. hinausgeht und man mit wenigen Wischern auch mal eben einen Fleck wegretuschieren oder nur bestimme Bereiche scharf-/weichzeichnen und aufhellen kann. VSCO trumpft dagegen mit zauberhaften Filtern, die man sich kostengünstig oder zum Teil sogar kostenlos runterladen kann. Und auch Snapseed ist recht umfangreich und kann sogar die Perspektive nachjustieren, was gerade bei City Aufnahmen eine riesen Hilfe sein kann. Doch “eine” All-in-one-App, die wirklich alles kann, habe ich allerdings noch nicht entdeckt - dafür aber Lightroom!
3.2. Lightroom - Ein Premium-Tool, für Premium Looks!
Je nachdem wie viel dir an der Bearbeitung deiner Bilder und damit auch am Feed deines Instagram Accounts liegt, lohnt sich über die Standard-Apps hinaus durchaus eine Profi-Software. Auch wenn im Volksmund “Photoshop” wohl definitiv geläufiger ist als sein Schwester-Programm Lightroom, ist Photoshop aber eigentlich zum Ausbessern oder retuschieren da. Natürlich lassen sich hier auch sämtliche Farbeinstellungen wie in Lightroom treffen, ist aber bei weitem nicht so selbsterklärend ganz ohne Hintergrundwissen.
Ich persönlich schwöre bei meiner Bildbearbeitung auf Lightroom – es macht nicht nur super viel Spaß sich an den Reglern auszuprobieren, auch die Bedienung ist richtig easy und intuitiv. Man hat schier unendliche Möglichkeiten einem Bild das richtige Look and Feel zu verpassen und kann sich sogar seine eignen Einstellungen abspeichern und auf weitere Fotos anwenden – der personalisierteste Filter, den ein Bildbearbeitungsprogramm sozusagen zu bieten hat. Lightroom hat aber noch so viele andere Vorteile – zum Beispiel komprimiert es beim Abspeichern Fotos nicht, wie die meisten Apps und das wirkt sich natürlich wiederum auf die Qualität des Fotos aus. Außerdem kann man mit Lightroom die Bilder nicht nur am Computer, sondern auch “On the go” auf dem Smartphone bearbeiten – und dabei werden Änderungen auf allen Geräten übernommen, was ich schon ziemlich genial finde. Lightroom ist für mich deshalb die Nummer eins in Sachen Bildbearbeitung und für mich definitiv nicht mehr weg zu denken.
Bild: Lightroom vorher - nachher
4. Checkliste – 8 Tipps für das perfekte Foto
- Wähle die passende Tageszeit für dein Foto:
Du willst draußen shooten? Dann verzichte im Sommer besser auf die hochstehende Mittagssonne, nutze lieber die Golden Hour.
- Überlege dir genau, was du mit dem Bild erzählen willst:
Fokussiere dich auf die Hauptaussage und softe den Hintergrund ab
- Alles scharf gestellt?
Überprüfe bei einem Test-Shoot, ob deine Kamera auch wirklich scharf gestellt ist, nichts ist ärgerlicher als ein perfekter aber teilweise unscharfer Schnappschuss!
- Wähle den richtigen Bildausschnitt
Alles mittig ausrichten ist für dich perfekt? Lege den Bildausschnitt lieber nach dem Goldenen Schnitt an, das wirkt viel harmonischer und macht das Bild interessanter
- Kontrast - Give me more!
Noch nicht zufrieden mit den Farben? Erhöhe den Kontrast, um das Bild lebhafter zu gestalten. Mein Tipp: Passe den Kontrast schon vor dem Auswählen des Filters an.
- Filtermania
Lege maximal 3 verschiedene Filter an, die sich in deinem Instagram Feed durchziehen - für einen professionellen, einheitlichen Look auf deinem Instagram Account
- Qualität
Verwende beim Abspeichern am besten eine Software, die dein bearbeitets Foto nicht komprimiert, sondern in einer hohen Qualität abspeichern kann
- Setze auf Profi-Software
Spiele mit dem Gedanken, dir eine Profi-Software zuzulegen und mit all’ ihren Vorteilen gegenüber Apps zu profitieren. Mein Tipp: Lightroom!
5. Zusammenfassung
Bild: Lightroom
Ein professioneller Look deiner Fotos sieht aber nicht einfach nur schöner aus, sondern wirkt sich natürlich auch positiv auf deinen Instagram Feed aus: Interessierte bleiben viel öfter auf einem Account kleben, der mühevoll und mit einem gewissen Konzept ausgearbeitet ist - und genau die lassen dir vielleicht auch das ein oder andere Abo da. In diesem Sinne, happy lightrooming!
Über die Autorin: Sarah begeistert ihre Follower wöchentlich mit den neuesten Must-haves aus der Kosmetikbranche. Als Grafikdesigner legt sie dabei auf ihrem Beauty Blog sarahbelliza.de ein besonderes Augenmerk auf professionelle Fotografie und Bildbearbeitung. Auch auf ihrem Instagram Channel kann man sich von ihrem Beauty-Feed inspirieren lassen.