Vergangenheit: Brands 100% Kontrolle über Content
In der Vergangenheit hatte man beim Thema “Brands” 100 Prozent Kontrolle über den veröffentlichten Content. Auch wurden zum Beispiel bei der herkömmlichen Suchmaschinenoptimierung Links von extern generiert. Dies geschah überwiegend mithilfe von Foren, Portalen und Blogs. Die fortwährende Entwicklung des Web 2.0 zwingt Marketer und Unternehmen jedoch zum Umdenken. Denn zumeist wird, neben dem offiziellen redaktionellen Content, der über ein Produkt oder eine Dienstleistung vorhanden ist, User-generated Content (UGC) immer wichtiger.
Durch Web 2.0 interaktiv und UGC
Mittlerweile informiert sich ein potenzieller Kunde nicht nur über die offizielle Webseite eines Unternehmens über die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen. Im Zeitalter des Web 2.0 werden interaktive Elemente und UGC unverzichtbar für ein erfolgreiches Marketing. Denn neben der Webseite dienen potenziellen Kunden vor allem auch User Bewertungen als Informationsquelle. Neben Bewertungen auf Google informieren sich Nutzer ebenso auf Facebook, Youtube oder Twitter über ein Unternehmen, Produkt oder Dienstleistung.
Influencer Marketing nutzt UGC, welcher extrem schwer zu kontrollieren ist
Influencer Marketing nutzt gezielt UGC. Dieser ist von echten Usern geschrieben und deshalb schwer zu kontrollieren. Wenn zum Beispiel Nutzer eine schlechte Bewertung auf Google schreiben oder bei Facebook die Kommentare eher negativ ausfallen, ist dem nur schwer entgegenzuwirken. Dennoch kann man Influencer Marketing in Verbindung mit UGC gezielt nutzen. Denkbar wäre beispielsweise ein Video auf Facebook, in dem man gezielt die User nach ihrer Meinung fragt. Auf diese Weise bezieht man diese in den Diskurs mit ein. Ein kleiner Hinweis wie: “Wir sind auf eure Meinung gespannt, schreibt es in die Kommentare” kann die Nutzer zu einer Reaktion bewegen. Der Vorteil hieran ist auch, dass man gleich direktes und zumeist ehrliches Feedback bekommen kann. Generell gilt: Wenn das Produkt überzeugen kann, dann wird auch im UGC positiv über eine Marke oder Unternehmen geschrieben werden.
Influencer kennen ihre Zielgruppe und wissen auch, wie sie diese ansprechen sollen
Influencer kennen ihre Zielgruppe genau und wissen deshalb, wie sie diese ansprechen sollen. Potenzielle Kunden in sozialen Medien merken in der Regel, ob jemand Kompetent ist und entsprechendes Fachwissen verfügt. Insbesondere beim Influencer Marketing kann dies von großer Bedeutung sein. Wenn zum Beispiel ein Nutzer eine direkte Frage zu einem Produkt oder einer Dienstleistung hat, kann man diese direkt beantworten. Mittlerweile gibt es spezielle Tools, wie zum Beispiel Chatbots, die teilweise auch mit Nutzern in Kontakt treten können. Bots mit Spracherkennung, wie etwa Alexa, Siri oder der Google Assistant können dieser Entwicklung beitragen. Der Vorteil: Hier ist man mit seinem Marketing direkt an der Zielgruppe, da die entsprechende Suchanfrage direkt mit einem Angebot verknüpft werden kann.
Genaues Briefing ohne zu stark den Weg vorzugeben
Influencer wissen genau, wo sich die Zielgruppe befindet und wie sie diese ansprechen. Im Briefing sollten die Ziele des Marketings klar definiert werden. Mögliche KPIs können neben Neuanmeldungen auch beispielsweise der Website-Traffic, Downloads oder Verkäufe sein. Auch Likes können dazu beitragen, insbesondere in Social Media Kanälen, die Reichweite zu steigern. Ein gutes Briefing zeichnet mithin eine klare Zieldefinition aus, während der Weg dorthin am besten dem Influencer überlassen werden sollte.
Produktives Feedback geben
Das Feedback sollte dabei immer produktiv ausfallen, so dass die Marketingstrategie ggf. angepasst werden kann. Auch die Stärken und Schwächen, sowie unmittelbare Ergebnisse sollten immer wieder in Form einer Soll / Ist Analyse betrachtet werden. Nur auf diese Weise kann man seine Influencer auf den richtigen Weg bringen. Wie so oft im Markting ist es auch hier so, dass es sich um einen Prozess handelt. Es reicht daher nicht aus, nur eine einzelne Markting Kampagne zu starten. Influencer benötigen in der Regel, neben produktivem Feedback, auch regelmäßig messbare Kennzahlen. Nur so können sie das Marketing nachhaltig optimieren und die besten Ergebnisse erzielen.